Nationalpark Hohe Tauern

Bartgeierzähltag naht in Riesenschritten
Ihre Mithilfe ist gefragt!


Liebe Bartgeierbeobachterinnen und Beobachter!


Der letzten internationalen Bartgeierzähltage liegen schon wieder beinahe ein Jahr zurück. Damit ist es Zeit, zumindest eine kurze Rückschau zu halten und einen Ausblick auf den neuen Zähltag am Samstag, den 2. Oktober 2021, zu geben.

Bartgeierzähltage 2021
Hilfestellung für Beobachter/-innen
Bruterfolg 2021 im schnellen Überblick
Freilassung in Bayern
Internationale Bartgeierzähltage 2020 im Rückblick

 

Bartgeierzähltage 2021
Die heurigen Bartgeierzähltage finden vom 2. bis zum 9. Oktober, mit dem Hauptbeobachtungstag am Samstag, den 2. Oktober, statt. Das Bartgeier-Team bittet dabei wie alle Jahre um Ihre Mithilfe, indem Sie Beobachtungen an eine der unten angeführten Kontaktadressen melden. Wichtig dabei sind vor allem wieder
Uhrzeit und
Beobachtungsort
sowie individuelle Merkmale des Vogels, wie die Färbung des Kopfes und der Brust sowie Markierungen oder Mauserlücken.

Und wenn jemand noch sein Handy oder die Kamera zückt und das Foto mitschickt - optimal!

Wenn Sie also Zeit und Lust haben, den 2. Oktober am Berg zu verbringen, halten Sie bitte die Augen offen und leiten Sie etwaige Sichtungen weiter. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!
Adressen zum Melden von Beobachtungen:
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Telefon: 0664 / 820 30 55 oder 0681 / 20 84 83 27

 

 

Hilfestellung für Beobachtung

Silhouetten im Vergleichjpg

 

Eine ausführlichen Überblick mit vielen Darstellungen zur näheren Bestimmung von Bartgeiern finden Sie hier

 


Bruterfolg 2021 im schnellen Überblick
Leider verlief heurige Brutsaison in Österreich nicht so erfolgreich wie erhofft, obwohl sich so viele brutfähige Paare wie noch nie zuvor zusammengetan hatten. Bestenfalls neun Bartgeierpaare hätten zur Brut schreiten können, letztendlich flogen allerdings nur zwei Jungvögel erfolgreich aus. Somit ist der Anteil Österreichs am alpenweiten Bruterfolg im Freiland mit insgesamt 44 Jungtieren, dem höchsten Wert seit Wiederansiedlungsbeginn, nach wie vor bescheiden. Aufgrund der Anzahl an Paaren, welche sich im letzten Jahr allerdings etabliert haben, darf man aber für die Zukunft hoffen.

 


Freilassung in Bayern
Bartgeier in Bayern wurden in der Vergangenheit zwar selten, aber doch regelmäßig gesehen. Seit einigen Jahren mehren aber sich die Einflüge von Tieren in den Bayerischen Alpen. Im Frühjahr 2020 wurden erstmals zwei Vögel sogar gemeinsam fliegend im Freistaat gesichtet. Mit der Freilassung der zwei weiblichen Jungvögel Wally und Bavaria (beide aus der Zuchtstation Guadalentín, Spanien stammend) im Nationalpark Berchtesgaden im Juni 2021 ist die Wahrscheinlichkeit, Bartgeier in Bayern beobachten zu können, weiter gewachsen.

 

 

Internationale Bartgeierzähltage 2020 im Rückblick
Die Bartgeierzähltage umfassen eigentlich acht Tage, wobei der Fokus stets auf den Samstag am ersten Wochenende gelegt wird - im letzten Jahr der 3. Oktober. Leider war dieser Tag alpenweit in vielen Regionen von Schlechtwetter, vor allem in Form von Nebel und Föhnsturm in den höheren Regionen, geprägt. Dennoch konnten in Österreich sieben ältere Vögel beobachtet und zusätzlich vier weitere Tiere über ihre Sender bestätigt werden. In der Zusammenschau der alpenweit gemachten Sichtungen und den regelmäßig während des Jahres eintreffenden Beobachtungen, die von ebenso großer Bedeutung sind, kann man von einem alpenweiten Bestand von rund 300 bis 320 Tieren, in Österreich von vermutlich knapp 30 Tieren, ausgehen. In den Alpen wurde bereits 2006 mit den länderübergreifenden Zähltagen begonnen, mittlerweile werden aber Bartgeier zur selben Zeit auch im französischen Zentralmassiv (seit 2012), im französischen Teil der Pyrenäen (seit 2016), in mehreren Regionen Spaniens (seit 2017), ausgewählten Gebieten in Bulgarien (seit 2018) und im afrikanischen Atlasgebirge (seit 2019) erfasst.




Geschrieben von
Gunther Gressmann

27.09.2021