Der Rohkunborri-Nationalpark liegt im Norden Norwegens und beherbergt viele seltene Tiere wie den Luchs, den Vielfraß und den Kreiselfalken. Darüber hinaus ist er aufgrund seiner kalkhaltigen Böden ein ideales Gebiet für Rentiere, welche sich im Sommer hier aufhalten und ihre Jungen zur Welt bringen. Im Nationalpark liegen Schluchten, See und alte Birkenwälder. Auf ca. 570 km² wird seit 2011 ein einzigartiger Lebensraum geschützt. Das Besondere: Aufgrund seiner Lage ist das Gebiet fast unberührt.
Am 11. und 12. Oktober 2023 besuchte eine Delegation aus dem Rohkunborri-Nationalpark Österreich und den Nationalpark Hohe Tauern. In diesen zwei Tagen wurden neben der Großglockner Hochalpenstraße und dem Nationalparkzentrum in Mittersill auch die Besonderheiten des Nationalparks Hohe Tauern Salzburg anhand des Hintersees veranschaulicht. Vor Ort konnte über die Themen des Naturraummanagements, der Besucherlenkung sowie der Forschung diskutiert werden. Aufgrund der günstigen Wetterverhältnisse konnten in den Felswänden sogar Gämsen beobachtet werden. Speziell in Bezug auf die Infrastruktur zeigten sich die Besucher:innen beeindruckt, gibt es im Nationalpark Hohe Tauern doch ein großflächiges Angebot an gut ausgebauten Themenwegen und Informationsstellen, welche die Gäste des Schutzgebietes auf die Besonderheiten der Natur hinweisen sollen.
In den Gesprächen wurden immer wieder die Gemeinsamkeiten der beiden Schutzgebiete hervorgehoben. Nur durch den aktiven Schutz der Ökosysteme können Tiere, Pflanzen und Menschen diesen Lebensraum nutzen und erhalten, wie sie es schon seit Jahrhunderten und Jahrtausenden tun.