Seit 45 Jahren ist der Osttiroler Helmut Deutsch autodidaktisch mit Naturthemen befasst, im Speziellen mit Tag- und Nachtfaltern (Lepidoptera der Südostalpen und des Adriaraumes). Schwerpunkt ist die Erforschung der Schmetterlingsfauna von Osttirol und Friaul Julisch Venezien, Norditalien und Slowenien. Dazu gehören Studien über die Verbreitung, Biologie, Gefährdung, einschließlich der Erforschung der Raupen und deren Nahrungspflanzen. Die Ergebnisse sind in einer Datenbank gespeichert und werden fallweise in Fachzeitschriften publiziert. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die fotografische Dokumentation.
Beruflich war Helmut Deutsch jahrzehntelang als Jugendbetreuer im Kinderdorf Nußdorf-Debant beschäftigt. Seine Freizeit gehörte aber immer schon der Beschäftigung mit der Natur. So hat er sich im Laufe der Jahre eine außerordentlich hohe Artenkenntnis zusammen mit breitem ökologischen Wissen angeeignet. Seine Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck aber auch eigene Publikationen haben ihm, dem Autodidakten, einen hohen Stellenwert in der Wissenschaft eingebracht. Er ist als Experte österreichweit anerkannt. Seine Arbeiten sind immer genauestens dokumentiert, auch mit zahlreichen schönen Fotos. Auch im Nationalpark Hohe Tauern war Helmut Deutsch schon sehr viel unterwegs und hat erstaunliche Nachweise - unter anderem bei den Tagen der Artenvielfalt - erbracht. Zusammen mit dem kürzlich verstorbenen Alois Kofler hat er Osttirol zu dem gemacht was es heute ist: Einer der am besten naturwissenschaftlich erkundeten Bezirke Österreichs. Deutsch ist Gründungsmitglied der Naturkundlichen Arbeitsgemeinschaft Osttirols (NAGO) und Kontaktmann für Insekten.
Kürzlich feierte er seinen 70. Geburtstag und hat sich dazu selbst ein Geschenk gemacht. Eine außerordentlich schöne Publikation über die Schmetterlinge Osttirols, die auf https://helmut-deutsch-schmetterlingsforschung.at zum download bereit steht. Auch eine print-Version ist erhältlich.