Nationalpark Hohe Tauern

Zuwachs bei
den Nationalpark-Regionsprodukten:


Das länderübergreifende Projekt der Nationalparkverwaltungen Kärnten und Tirol nimmt weiter Fahrt auf.

„Darf’s ein Stück Nationalpark am Teller sein?“ Feinschmecker:innen wissen die mit Qualitätszertifikat versehenen Spezialitäten aus der Nationalparkregion längst zu schätzen. Denn wo „Regionsprodukt Nationalpark Hohe Tauern“ draufsteht, ist echter, unverfälschter Geschmack drin. Hergestellt werden die Produkte in der Nationalparkregion, aus der auch mindestens 50% der verwendeten Rohstoffe stammen.


Neue Mitglieder aus Kärnten

Bei der letzten Sitzung des Gremiums der Nationalpark Hohe Tauern Regionsprodukte wurde die Aufnahme von neuen Mitgliedern und die Ausweitung des Sortiments beschlossen.

Zu den bereits bestehenden Produzentinnen und Produzenten gesellt sich auf Kärntner Seite Familie Pucher aus dem Oberen Mölltal: Angelina und Hubert Pucher vom Sturm-Archehof in Heiligenblut am Großglockner werden das Sortiment unter anderem mit ihrem regional produzierten Honig bereichern. Damit ist die Zahl der Hersteller:innen auf 19 Betriebe angewachsen, die unter den strengen Kriterien der offiziellen Nationalpark Hohe Tauern Regionsprodukte ihre Produkte vertreiben.

Sortiments-Erweiterung im Bereich „Non Food“

Beschlossen wurde außerdem die Erweiterung des Sortiments um den „Non Food“-Bereich. Das bedeutet, dass handwerkliche Produkte aus der Nationalpark-Region, die nachweislich aus heimischen Rohstoffen hergestellt werden, verstärkt vor den Vorhang geholt werden. Auf Kärntner Seite darf man hier insbesondere auf die Pionierarbeit der Familie Pucher setzen: Denn Angelina und Hubert Pucher veredeln nicht nur Honig am eigenen Hof, sondern fertigen aus den Steinen der Möll und aus dem Horn des eigenen Viehs auch Accessoires wie Knöpfe, Kugelschreiber und Schlüsselanhänger. Praktisches aus heimischem Holz kommt außerdem aus der Drechselmaschine.

Der strenge Kriterienkatalog für die Regionsprodukte wurde daher entsprechend angepasst. Dem Produzenten-Gremium ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu betonen, dass die wirtschaftliche Relevanz eines Produktes gegeben sein muss. Dies bedeutet, dass reine Liebhaber- und Hobbytätigkeiten auszugrenzen sind. Der Produzent muss eine Berechtigung besitzen, die Produkte gewerblich/im Nebenerwerb bzw. auf Rechnung zu vertreiben, um so dem hohen Qualitätsanspruch der Regionsprodukte gerecht zu werden.

Neue Vermarktungsoption für regionale Schafwolle

Neben dem Sturm-Archehof reiht sich auch Martin Weitschacher, Jungunternehmer und Firmengründer von „ecolets“ aus St. Veit an der Glan, in den Reigen der Nationalpark Hohe Tauern Regionsprodukte-Hersteller:innen ein. Damit kann erstmals nachhaltiger, ökologischer Gartendünger aus regionaler Schafwolle angeboten werden. Schafhalter:innen aus der Nationalparkregion erhalten damit Gelegenheit, ihre Schafwolle zu interessanten Konditionen regional zu vermarkten. Die Wolle wird dazu getrocknet, zerkleinert, zu Pellets gepresst und als natürlicher Langzeitdünger mit Wasserspeicherfunktion vermarktet.

Die Nationalparkverwaltung hat diese Initiative aufgegriffen und wird diesen ökologischen Multifunktionsdünger als Nationalpark Hohe Tauern Regionsprodukt unterstützen. Durch die nachgewiesene Herkunft des Rohstoffes aus der Nationalparkregion wird der Dünger auch das Regionsprodukte-Logo führen können, was einem Wettbewerbsvorteil am regionalen und nationalen Markt gleichkommt und zur Verbreitung des Nationalpark-Gedanken beitragen soll.

Dass es gelungen ist, das Sortiment weiter auszubauen und neue Hersteller:innen aus der Region für das Projekt zu gewinnen, freut auch die Kärntner Nationalparkdirektorin Barbara Pucker: „Es ist wunderbar zu sehen, wie aus einer Idee ein handfestes Angebot wird, das es ermöglicht, den Schutzgedanken im Alltag der Konsumentinnen und Konsumenten zu verankern“, betont sie.

Regionsprodukte: Erfolgreich seit 2019

Bereits 2019 wurden mehr als 70 Produkte aus Osttirol und Kärnten als Nationalpark Hohe Tauern-Regionsprodukte zertifiziert. Voraussetzung hierfür ist ein Mindestrohstoffanteil aus der Nationalparkregion in Osttirol bzw. Kärnten in Kombination mit einer regionalen Produktion in Osttirol/Kärnten (Mindestkriterium). Erst dann und nachdem sie das Produzenten-Gremium durchlaufen haben, dürfen die Produkte das offizielle Nationalpark-Siegel tragen.

Hier sind die Produkte erhältlich

Ausgewählte Nationalpark Hohe Tauern-Regionsprodukte können bei Direktvermarktern bezogen werden. Die Produkte sind so unter anderem im Talmarkt Matrei, im Bauernladen Virgen, beim Stadtmarkt Lienz, in den Hofläden Peischlerwirt und Kuenz, an den Genusstankstellen Nußdorf/Debant und Gaimberg, in der Kalser Genusshütte und im Kalser Handwerksladen, bei der Defregger Machlkammer sowie in der Fleischhauerei Mühlstätter erhältlich.

Vertrieben werden die Produkte außerdem in den Vertriebsstellen des Besucherzentrum Mallnitz und im Haus der Steinböcke Heiligenblut. Heimische Lebensmittel ab Hof, zertifiziert mit dem Nationalpark Regionsprodukte-Logo erhält man außerdem beim Bauernladen Walter in Obervellach.

Weitere Informationen sind unter folgenden Links zugänglich:

https://www.nationalpark-hohetauern.at/regionsprodukte/

https://www.osttirol.com/nationalpark-hohe-tauern/entdecken-und-erleben/nationalpark-regionsprodukte/



Geschrieben von
Elfriede Oberdorfer

15.05.2023